Heute schon Sand in den Kopf gesteckt?
Die Tage werden kürzer, die Umtauschprämien höher. Somit ist auch wieder aus dem Kreis der Kollegen ein Klagen zu vernehmen. Beim dem Einen lauter, beim Anderen leiser. Und dann ist da ja auch noch das ungeliebte Jahresende. Dabei ist doch noch nicht mal sicher, ob es das Jahr 2019 überhaupt geben wird. Wohl dem der sein Wirtschaftsjahr ein wenig kreativ terminiert hat.
Im wahren Leben ist es doch so, dass es die o.g. Herausforderungen jedes Jahr aufs neue gibt. Nur gefühlt verbinden viele damit den nun endgültig sicheren Weltuntergang. Hier wäre dann einfach wichtig zu klären, welche Rolle man bei dem Ganzen spielen möchte. Also ich wäre auf alle Fälle lieber Kapitän als Passagier.
Und da nun mal die alten Weisheiten immer noch die Besten sind, hier eine, wie ich finde, besonders passende.
„Man verliert seine Kunden nicht an den besten Preis, sondern an den besseren Verkäufer.“
Es ist einfach wichtig, dem Verkaufs- und btw. auch dem Einkaufsteam einen aktiven Kurs vorzugeben. Gerade der Verkäufer vor Ort hat es ja in der Hand, dem Kunden die bunte Prämienwelt zu erklären und damit auch ein gutes Stück zu entzaubern. Der Einkauf kann gezielt mit Fahrzeugen gegensteuern, welche im Neuwagenbereich immer noch mit ultra langen Lieferzeiten glänzen oder gänzlich unbestellbar sind. (glücklich der, der seine Lieferantenbeziehungen zu pflegen weiß) Hierzu bedarf es aber einer grundlegenden Idee, wie ich mein Schiff über die raue See steuern möchte. Und die vermisse ich leider bei sehr vielen Kollegen. Diese gilt es durchzuhalten, damit sich eine Mannschaft auch dahinter sammeln und in eine Richtung marschieren kann. Und der beste Lehrer ist auch hier das Leben und nicht die zahllosen Fortbildungen und Zertifizierungen. Egal ob freiwillig oder vom Hersteller verordnet.
Bloßer Opportunismus dem Kunden gegenüber mag kurzfristig ja hilfreich sein. Auf lange Sicht wird der Kunde, welcher 70 Km mit seinem neuen 200 PS Benziner in die Arbeit fährt, weil der Verkäufer auch meinte alle Diesel seien Teufelszeug, eher unglücklich mit seiner Wahl sein. Fraglich ob er später unbedingt nochmal beim Berater seines Vertrauens kaufen muss.
Ich weiß, das ist alles lustig in der Theorie. Aber probieren Sie es aus, vielleicht erwischen Sie den einen Kunden noch, der dieses Jahr das letzte Auto kauft.